Cosycooking

Süss und sauer - Marillen-Sauerkirschen-Marmelade

Vor ein paar Wochen habe ich mir einen Kupfertopf französischer Provenienz gekauft. Ich hatte jedoch zuviel um die Ohren und keine Gelegenheit das Prachtstück sofort auf Herz und Nieren zu prüfen. Bis ich vor einer Woche Marillenmarmelade und diese Woche Marillen-Sauerkirsch-Marmelade eingekocht habe. Der Topf ist extrem leicht und weit mit einem oberen Durchmesser von ca. 37 cm und einer Höhe von nur 12 cm. Optimal um die Marmelade auf einer grossen Fläche zu rühren. Was mir zum Marmelade-Einkoch-Glück noch fehlt ist ein überdimensional langer Kochlöffel, denn wenn die Marmelade sprudelnd kocht und man mit einem haushaltsüblichen Löffel rührt, kann es leicht gegen die Arme spritzen und das ist alles andere als angenehm. Aber nun zur Marmelade.

Schon seit 2, 3 Wochen habe ich bei den Bäuerinnen von Häggenschwil auf dem St. Galler Bauernmarkt nachgefragt, wann es dieses Jahr denn endlich Sauerkirschen gibt. Sie sind die einzigen, die sie freitags im Sortiment haben. Sie mussten mich jedesmal vertrösten, aber letzte Woche war es dann endlich so weit. Ich habe 2 Kilo für Sauerkirsch-Kirschenmarmelade und für Marillen-Sauerkirsch-Marmelade gekauft.

Marillen und Sauerkirschen haben beide einen mittleren Gehalt an Pektin, das verantwortlich ist für die Gelierfähigkeit der Früchte. Das war genug um die Marmelade ohne jegliches Zutun von Gelierhilfen einzukochen. Beim Säuregehalt schaut es ganz anders aus. Marillen haben wenig, Sauerkirschen naturgemäss viel davon. Eine fruchtig-perfekte süss-saure Liaison, wobei die Süsse der Marillen deutlich überwiegt.

Wie die Marillenmarmelade vom letzten Jahr, habe ich die Früchte am Abend vor dem Einkochen mit dem Zucker verrührt und über Nacht stehen gelassen. Rein theoretisch, denn am nächsten Abend kam mir unerwartet etwas dazwischen. So musste die Einkocherei bis zum Mittag des nächsten Tages warten. Es war das erste Mal, dass ich in meiner Mittagspause nach Hause gefahren bin, und Marmelade eingekocht habe. Ich musste mich zwar etwas beeilen, aber im Grossen und Ganzen war es problemlos machbar und bevor ich wieder los musste, ging sich ein selbstgemachtes Brot mit frischer Bio-Butter und dieser feinen Marmelade aus.

MARILLEN-SAUERKIRSCHEN-MARMELADE - Rezeptquelle: eigenes Rezept

Da ich immer Gläser unterschiedlicher Grösse verwende, kann ich leider keine Mengenangaben zum Ergebnis machen

Zutaten

  • 940 Gramm entsteine, geputzte Marillen
  • 960 Gramm entsteinte Sauerkirschen
  • 1'140 Gramm Bio-Vollrohrzucker
  • 1 Vanilleschote

 

  1. Marillen, Sauerkirschen und aufgeschlitzte Vanilleschote in den Topf, in dem die Marmelade gekocht wird geben und zugedeckt über Nacht stehen lassen
  2. am nächsten Tag die die Vanilleschote entfernen, die Früchte mit dem Stabmixer pürieren
  3. langsam aufkochen lassen und ca. 10 Minuten sprudelnd kochen
  4. Gelierprobe machen, indem man ein bisschen Marmelade in ein kühles Gefäss gibt, in den Kühlschrank stellt und erkalten lässt
  5. wenn die Konsistenz passt in sterilisierte Gläser abfüllen, verschliessen und ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen

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Kommentare

  1. Bolliskitchen
    13.07.2012

    Und, zufrieden mit dem bassine?Ich finde, dass die confiture nicht so flüssig werden.

  2. Birgit
    13.07.2012

    @Bolliskitchen: Ja, sehr vom Ergebnis. War eine gute Investition. Aber ich brauche unbedingt einen Kochlöffel mit längerem Stiel.

  3. katha
    13.07.2012

    bitte wie kommst du auf die krummbucklerte zuckermenge? möchte gerne den plan dahinter verstehen ;-)

  4. Birgit
    13.07.2012

    katha: Tja, ich nehme grundsätzlich 60% Zuckermenge. Ein bisschen auf- oder abrunden kann aber in Zukunft nicht schaden;)

  5. katha
    14.07.2012

    ;-) naja, ich bin auch sehr streng, was bewährte maßeinheiten betrifft, mal sehen, was mir heuer wieder bei den marillen einfällt...

  6. Frau A. vom Bodensee
    22.07.2012

    Bist du sicher, dass es 2013 heissen soll. Ich meine in einem halben Jahr sollten sie genussfähig sein. Deine private e-mail-Adresse hat mein alter Mac leider mitgenommen und ich kann mich deshalb nur so melden, aber wir wissen wovon wir reden und ich verfolge deine Schritte im Netz. Nichts ist geheim.
    Liebe Grüsse
    Maya

  7. Birgit
    22.07.2012

    @Frau A. vom Bodensee: Nichts ist im Internet geheim, wie wahr;) Das hat schon seine Richtigkeit. Im Rezept hiess es, dass sie nach 15 Monaten am Besten sind. Aber ich werde diesen Oktober schon mal vorkosten und berichten;) Übrigens, wenn ich nächste Woche endlich eine Schachtel in der richtigen Grösse auftreibe, geht ein kleines, pikantes Dankeschön auf Reisen.

  8. Frau A. vom Bodensee
    3.08.2012

    Liebe Birgit.
    Es ist angekommen!!
    Vielen lieben Dank. Probiert habe ich sie noch nicht, aber das ist ganz nach meinem Geschmack.
    Liebe Grüsse
    Maya

  9. Arletha
    1.02.2019

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