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Asien "at its best": Thailand und Laos. Ein Reisebericht

An einem kalten Novemberabend war es soweit. Die Reise nach Thailand und Laos konnte endlich beginnen. Der Blick aus dem Flugzeugfenster fiel auf dicke Schneeflocken, die an diesem Abend am Zürcher Flughafen reichlich vom Himmel fielen. Es sollten die letzten für eine ganze Weile sein. Vor uns 33 Tage voll gepackt mit Sonnenschein, Temperaturen um die 30°C, netten Begegnungen und feinem Essen.

Wo es uns ganz besonders gut gefallen hat

Zur Akklimatisation waren wir zu Beginn 2 Tage in Bangkok. Unser Hotel eine Oase der Ruhe im 12 Millionen Einwohner Moloch. Wir fühlten uns dort ausgesprochen wohl. Die Atmosphäre sehr persönlich und freundlich. Der Service ausgezeichnet. Das Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstrasse im Viertel Sukhumvit. Die BTS Station Phloen Chit erreicht man in ca. 10 Fussminuten. Empfehlenswert.

Ganz besonders gefallen hat uns dann Laos. Zwischen Thailand, Myanmar, China, Vietnam und Kambodscha gelegen und als einzige Nation in Südostasien ohne Zugang zum Meer. Ein stilles Land voller Kultur, die eng mit der buddhistischen Religion verknüpft ist. Die Menschen – unaufdringlich, zurückhaltend – beinahe scheu. Die Landschaft vielseitig und besonders zwischen Vang Vieng und Luang Prabang schlicht atemberaubend. Luang Prabang in Nordlaos wurde früher wahrscheinlich zu Recht als die abgelegenste Stadt in Südostasien bezeichnet und nur wenige Touristen fanden den Weg dorthin. Seit es regelmässige internationale Flugverbindungen gibt und die Stadt 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, sind die Besucherzahlen jedes Jahr stark steigend.

Deshalb kann man etwas salopp und beiläufig erwähnen, dass die Stadt am Zusammenfluss von Mekong und Nam Khan Fluss doch etwas touristisch ist. Aber nach einigen Tagen in der laotischen Provinz mit nichtexistenter touristischer Infrastruktur und (beinahe) nicht zu überwindender Sprachbarriere, haben wir die Annehmlichkeiten schätzen gelernt. Sehr sogar. Die Strassen mit den Gebäuden aus der französischen Kolonialzeit laden zum Entdecken, Flanieren, und Fotografieren ein. Zum Verweilen auch. Die Kombination aus asiatischer Freundlichkeit und französischem Kolonialflair hat uns so gut gefallen, dass wir eine ganze Woche dort verbrachten.

Food, food, food...

Wir haben gegessen, viel, sehr viel sogar. Manchmal weniger gut, meistens jedoch hervorragend. Wir waren in (schicken) Restaurants und Bars. In Bangkok u.a. in David Thompson's Nahm (darüber ein Bericht zu einem späteren Zeitpunkt) und in der Open-Air Long Table Bar im 25. Stock des Column Gebäudes. Die Aussicht ist fantastisch und der Name Programm. Am Long Table können 90 Gäste bequem Platz nehmen.

Mehrheitlich jedoch standen einfache und gute Lokale und viele Strassenstände auf unserem täglichen Verpflegungsprogramm. Was mich wirklich erstaunt hat, und woran ich mich vom letzten Aufenthalt 2005 nicht mehr so erinnern konnte. Es wird in beiden Ländern ausserordentlich viel Fleisch gegessen. Überhaupt dreht sich alles, wirklich alles ums Essen. Es nimmt einen zentralen Stellenwert im Leben der Menschen ein. Schon frühmorgens weht der Duft von gebratenen Spiesschen durch die Strassen. Die Fleischauswahl beschränkt sich auf Hühner- und Schweinefleisch. Da ich zweiterem überhaupt nichts abgewinnen kann, habe ich ab und an ersteres gewählt. Mein allerliebster Mitbewohner hingegen hat gänzlich auf Fleisch verzichtet, was ihm nicht schwerfiel.

Speziell in Luang Prabang spannte sich der Spagat zwischen östlicher und westlicher Welt. Wir hatten hier die besten Frühlingsrollen ever, hier eines der besten Currys und hier einen gebratenen Mekong-Fisch in Tamarindensauce. Alles ausgezeichnete Abendessen. Unser Favorit allerdings war die Nudelsuppenküche von Ms Somechan. Jeden Morgen freuten wir uns auf dieses so gar nicht westliche Frühstück. Dazu mehr in einem späteren Blogpost. Im Anschluss an die Nudelsuppe, standen in einer der zahlreichen französischen Bäckereien dann noch meist noch ein Café au lait und frisches Baguette auf dem Programm. Der Vorteil, wenn 2 Kulturen aufeinandertreffen.

Am Ende der 4 1/2 Wochen haben wir auf Ko Phayam, einer Insel in der Andamanensee direkt an der burmesischen Grenze ein paar Tage ausgespannt und die vielen Eindrücke verarbeitet. Die nächste Zeit werden hier an dieser Stelle sicher ein paar Beiträge mit Bezug zu unserer Reise folgen.

 

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Kommentare

  1. Eline
    13.01.2011

    So ein schöner Bericht hat sisch keine Spam-Mail wie obere verdient! Tolle Fotos - und erst das Essen!
    Da ich selbst nicht so gerne fernreise, geniesse ich solche Berichte umso mehr!

  2. Andreas
    13.01.2011

    Dein Bericht hat mich wirklich begeistert, den auch ich liebe diese Region, das Essen und natürlich Ihre Bewohner. Übrigens super Fotos.

  3. katha
    14.01.2011

    ihr scheint eine schöne zeit verbracht zu haben! tolle fotos! wenn ich nicht wüsste, dass ich in 11 tagen schon im flieger sitze, hätte ich jetzt einen ausgewachsenen lagerkoller und fernweh bekommmen. was ist das auf dem ersten foto der zweiten galerie?

    • Birgit
      14.01.2011

      @Eline: Danke schön. Ich hoffe, es werden noch einige solcher Reisebeiträge folgen!

      @Andreas: In Thailand und Laos ist das Reisen so herrlich unkompliziert. Ganz im Gegensatz zu anderen Regionen und Gegenden auf dieser Welt. Und Essen könnte man den ganzen Tag. Überall und jederzeit entdeckt man etwas Neues zum Probieren.

      @Katha: Du bist zu beneiden! Geniesse es! Das sind Khanom Buang - knusprige, süsse Palatschinken oder Pfannkuchen mit einer Art Meringuefüllung und mit in Zucker und Wasser gedünsteter, geriebener Kokosnuss obendrauf.

  4. katha
    14.01.2011

    sag, waren die chilis und die mönche gestern auch schon da? oder war das das problem, das du via twitter vermutet hast? (bin nicht sicher, auf welchem wege ich gestern herkam.) danke für die süße laos-aufklärung. dürfte nicht mein favorit werden, schaut aber hübsch aus.

    • Birgit
      14.01.2011

      @katha: Ja, die waren da. Mir ist es ein absolutes Rätsel, weshalb die Fotos beim direkten Link nicht erscheinen. Nach einer weiteren Rückmeldung bezüglich Fotos scheint es, dasss es ganz ganz auf den PC und die Einstellungen ankommt. Werde dran arbeiten.

      Mit Ausnahme von Klebreis (hell, dunkel) mit Früchten, stehe ich auch eher auf der pikanten Seite.

  5. Pingback: Tweets that mention Asien “at its best”: Thailand und Laos. Ein Reisebericht | Cosycooking -- Topsy.com

  6. DoRisR
    15.01.2011

    Sehr schöner Bericht und noch schönere Bilder. Freue mich auf die Fortsetzung!

    • Birgit
      17.01.2011

      @DoRisR Danke schön!

  7. Erich
    19.01.2011

    Schöne Fotos in Deiner Galerie, Erinnerungen an Luang Prabang und anderes.

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