Cosycooking

So schnell, so gut, so immer wiederholenswert - Apfelkuchen am Sonntagnachmittag

Wir haben Sonntagnachmittag und mein Bauch ist voll. Immer noch voll vom gestrigen Abendessen, und von den vorzüglichen Weinen die wir dazu genossen haben. Jetzt im November ist wieder die Zeit für Einladungen. Man kann es sich so richtig gemütlich machen und in der Küche werkeln und ausprobieren. Genau das haben wir gestern gemacht.

Lieber Besuch hatte sich angekündigt und wir haben uns ein winterlich angehauchtes Menü einfallen lassen – zu Beginn zum Schnabulieren Mini-Kichererbsenbällchen mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen und frischem Majoran, dann selbstgemachte Spinat-Ricotta Ravioli mit Steinpilzen und Nussbutter, zum Hauptgang Kalbsschmorbraten, Rösti, Rüebligemüse und Kalbssauce auf Basis eines selbstgemachten weissen Kalbsfond und zum Dessert Joghurtmousse mit Passionsfruchtgelee. Zum Abschluss gab es eine Käseplatte, da konnten wir aber schon fast nicht mehr und wir haben den kulinarischen Abend beendet, wie wir ihn begonnen hatten. Mit schnabulieren.

Und heute? Nach all diesen Köstlichkeiten habe ich ausgerechnet Kuchen im Kopf. Schon nach dem Aufstehen stand fest. Ich muss einen Kuchen machen – unbedingt. Nach vollendeter Kocherei und Gästen die zufrieden gegangen sind und versichern, dass sie gerne wiederkommen – übrigens schön zu wissen – habe ich mir einen Kuchen am Sonntag verdient. Sonntagnachmittagskuchen ist bei uns nämlich keine fixe Grösse.

Es sollte kein aufwändiger, zeitraubender Kuchen sein, eigentlich genau das Gegenteil davon. Also habe ich – wie immer, wenn es so sein soll - auf das bewährteste und schnellste Apfelkuchen-Rezept in meiner Rezeptsammlung zurückgegriffen. Wie die Nusspotize stammt es von meiner Oma. Meine Mama backt ihn heute noch, wenn sich kurzfristig Besuch ansagt und es fix gehen muss, und man die Gäste nicht einfach nur langweilig an der Kaffeetasse nippen lassen will.  

Normalerweise raffle ich die Äpfel auf der Röstireibe. Dieses Mal bin ich dem Wunsch meines Mitbewohners nachgekommen und habe die Äpfel in Scheiben geschnitten. Allerdings muss man darauf achten die Äpfel gut zusammenzudrücken. Damit der Apfelkuchen auch nach dem Aufschneiden nicht auseinanderfällt.

APFELKUCHEN - Rezeptquelle: Familienrezept

Zutaten für 1 Apfelkuchen, ca. 8 Stück à 3 - 4 Zentimeter Breite

  • 150 Gramm Weissmehl Typ 405
  • 40 Gramm Roh-Rohrzucker
  • 10 Gramm Backpulver
  • 40 Gramm kalte Butter
  • 1 kleines Ei
  • 30 Gramm Rohmilch
  • optional: einen Spritzer dunklen Rum
  • 4 grosse säuerliche Äpfel
  • 2 Esslöffel Akazienhonig oder Roh-Rohrzucker
  • eine Handvoll Rosinen
  • 1/2 Teelöffel Zimt

 

  1. Mehl, Roh-Rohrzucker und Backpulver vermischen und auf eine Arbeitsfläche geben
  2. kalte Butter mit den Fingern mit der Mehlmischung verbröseln
  3. Mulde formen und das Ei und die Rohmilch und optional Rum dazugeben
  4. rasch zu einem Teig verarbeiten, in Klarsichtfolie wickeln und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Ich habe die ursprüngliche Menge des Kuchens - die 1 Ei vorsieht - halbiert und trotzdem ein ganzes Ei verwendet. Das kleinste das wir hatten. Falls der Teig zu patzig sein sollte mit etwas Mehl korrigieren
  5. Äpfel schälen, auf der Röstireibe reiben oder Kerngehäuse entfernen und in feine Scheiben schneiden
  6. nach Wunsch mit Honig oder Zucker süssen
  7. Rosinen und Zimt untermischen
  8. Backofen auf 170° Celsius vorheizen
  9. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche ca. 3 mm auswalken
  10. Apfelfülle in die Mitte geben, festdrücken und auf allen Seiten genug Platz lassen, damit der Teig zugeklappt werden kann
  11. zuerst den seitlichen Teig einschlagen, dann die breiten Teiglappen über der Apfelfülle zusammenschlagen
  12. Apfelkuchen ca. 40 - 45 Minuten backen

 

Übrigens - ich habe für diesen Kuchen 100% und ausschliesslich Bio-Zutaten verwendet.

Mein erster Beitrag zur Initiative Sonntagssüss. Heute wird von Julie, mat & mi gesammelt. Euch allen einen schönen, entspannten Sonntagnachmittag!

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Kommentare

  1. Micha
    20.11.2011

    Da wäre ich aber auch gerne mit am Tisch gesessen!

  2. Julie
    20.11.2011

    Liebe Birgit, ein herzliches willkommen in der süßen Sonntagsrunde. Das Menü liest sich ganz und gar himmlisch und nur zu gut, kenne ich die Lust auf Kuchen, die sich förmlich in die Gedanken einnistet. Deine Fotos im Blog sind ganz bezaubernd und ich freue mich, auf viele weitere kulinarische Köstlichkeiten!

  3. Birgit
    21.11.2011

    @Micha: Es war ein netter Abend mit netten Leuten. Das ist das Wichtigste. Dass das Essen auch noch geschmeckt hat und geschätzt wurde, ist eine schöne Draufgabe.
    @Julie: Danke! Ich werde gerne wieder etwas zur Initiative sonntagssüss beitragen!

  4. Rike
    21.11.2011

    Gerade hab ich Deinen Blog entdeckt! Gefällt mir gut. Und wie bei Dir habs gestern bei uns auch Apfelkuchen. Ein unschlagbarere Klassiker, nech? Alles Liebe, Rike

  5. Birgit
    21.11.2011

    @Rike: Apfelkuchen geht wirklich immer. Den Rahm habe ich gestern im Gegensatz zu dir, aber weggelassen;) Hätte auch hervorragend gepasst.

  6. Daniela
    6.12.2011

    Eine Frage, sieht man bei dir auch manchmal Kochvideos? Weil ich finde die Bilder zwar sehr gelungen, vor allem aus ästhetischer Sicht, aber für das Rezept bringen sie eher weniger. Videos würden hier vielleicht helfen.

  7. Birgit
    6.12.2011

    @Daniela: Kochvideos habe ich vorläufig keine geplant.

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