Seit Wochen schlagen wir uns hier mit zähem, lästigem, grausligem etwas auf’s Gemüt schlagendem Nebel herum. Aber wie immer im Leben gilt auch hier – allem nicht so Positiven liegt auch etwas Gutes zugrunde. Und das heisst in diesem Fall, das in den Bergen die Sonne scheint! An einem Sonntag haben wir die Gelegenheit genutzt und liebe Freunde gefragt, ob sie nicht Lust und Zeit hätten mit auf die Hundwiler Höhe zu kommen. Das liegt im Appenzellischen und ist wahrscheinlich einer der wenigen Berge hier in der Umgebung mit einem fantastischen 360° Rundum-Panorama. Man sieht bis ins österreichische Montafon, in die Innerschweiz und wenn es keinen Nebel hat, über den Bodensee bis weit nach Deutschland hinein.
Als Dankeschön für diesen tollen Tag sind wir von unseren – bis dahin nicht bergaffinen und –erprobten Freunden heute, Samstag Abend zum Essen eingeladen. Es gibt Älplermagronen Die Hauptzutaten sind Kartoffeln, Nudeln und Käse. Dazu wird Apfelmus serviert. Dieses Gericht ist für mich das typischste schweizerische Essen überhaupt. Mitte der 90er Jahre als ich das erste Mal in der Schweiz (damals in der Innerschweiz) wohnte, habe ich es kennengelernt. Probiert und sofort zum Alltime Classic erkoren. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf!
Als Mitbringsel habe ich heute Nachmittag italienische Zaletti gebacken. Das kleine Maisgebäck aus dem Veneto schmeckt besonders gut zu Espresso, Café oder Tee, ist nicht sehr süss, schnell zubereitet und eignet sich deshalb besonders gut als Mitbringsel. Ich liebe alle Gerichte die mit Mais gekocht sind – Polenta, Humitas, Riebel zum Frühstück und natürlich die in der Schweiz weit verbreiteten Maisbrötli. Als ich vor einiger Zeit im Buch „Das kleine Buch der grossen Küchen“ das Rezept für Zaletti entdeckt hatte, war klar, dass musste ich es sofort ausprobieren!
Ich habe verschiedene Versionen gemacht, einmal den Zucker mit Honig ersetzt, anstatt feiner Polenta das in der Schweiz erhältliche Maisbackmehl verwendet, einmal mit Rosinen, dann mit getrockneten Cranberries, einmal mit Mandelmich und dann mit Kuhmilch und so weiter. Ihr seht, das Rezept hat Spielraum für Veränderungen Schliesslich hat mir die Version mit Roh-Rohrzucker und dem Schweizer Maisbackmehl am Besten geschmeckt.
ZALETTI - Rezeptquelle "Das kleine Buch der grossen Küchen" von Michael Ritter
Zutaten für ca. 2 Backbleche
- 2 Esslöffel Rosinen
- 2 cl Grappa - ich habe lauwarmes Wasser genommen
- 100 Gramm Butter
- 120 Gramm Rohr-Rohzucker
- 250 Gramm feines Polentamehl - ich habe Schweizer Maisbackmehl verwendet
- 100 Gramm Weizenmehl Type 405
- 16 Gramm Backpulver
- 1 Prise Meersalz
- 1/4 Liter Milch
- 1 Messerspitze Vanille
- Backofen auf 180°C vorheizen
- Rosinen in Grappa oder lauwarmem Wasser auflösen
- Butter mit Roh-Rohrzucker schaumig mixen
- Polenta, Weizenmehl, Backpulver, Meersalz, Zucker und Vanille in einer Schüssel vermischen
- Milch, abgetropfte Rosinen und Mehlmischung zur Butter geben und gut verrühen. Die Masse ist kompakt.
- Masse in einen Spritzsack geben und Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Obwohl die Masse eher fest ist, geht es mit etwas Druck gut. Ich habe eine Tülle mit 13 mm Durchmesser verwendet.
- ca. 20 Minuten backen. Die Zaletti schmecken frisch am Besten.
BRIGITTE FOODBLOG-AWARD: Die Nominierung von CosyCooking war eine Riesenüberraschung für mich. Ich freue mich und natürlich über jede Stimme die für mich abgegeben wird! Danke.
3.12.2011
Ich hab mich auch fuer dich gefreut und natuerlich meine Stimme bereits abgegeben. Aber ich fuerchte, ohne dir den ganz grossen Erfolg zu bringen, denn auch bei politischen Wahlen stimme ich ich nie fuer die grossen Absahner
3.12.2011
@Danke, liebe Eline! Finde ich grossartig nicht für die zu stimmen, die eh immer gewinnen;) Überhaupt dabei zu sein, finde ich in diesem, meinem Fall schon ganz grossartig. Was auch immer dabei herauskommt.