Cosycooking

(Deutsch) Tasmanisches Pfefferdressing - nicht nur für Spargelsalat

Bei meinen regelmässigen Ausflügen nach Zürich hatte ich es zur Gewohnheit werden lassen, mir jedes Mal ein Gewürz als Mitbringsel mitzunehmen. Die Lebensmittelabteilungen der grossen Kaufhäuser haben eine ansehnliche Auswahl. Das Geschäft in Zürich für Gewürze schlechthin - gerade auch für Aussergewöhnliche - ist seit 150 Jahren der Kolonialwarenladen Schwarzenbach im Niederdorf. Auch wenn es öfters ein Umweg war und ist, der Besuch ist für mich jedes Mal ein Muss. Und natürlich kann ich es nicht lassen und etwas wandert immer etwas in meine Einkaufstasche. So auch der Tasmanische Pfeffer.

Der Tasmanische Pfeffer wächst nur in Australien, genauer gesagt, wie der Name schon sagt auf Tasmanien. Die Insel liegt südlich des Kontinents und hat ein relativ kühles und feuchtes Klima. Das sind perfekte Bedingungen für den immergrünen Strauch. Die getrockneten Pfefferbeeren sind grösser als die bei uns haushaltsüblichen schwarzen Pfefferkörner und haben eine Durchmesser von ca. einem halben Zentimeter. Steckt man die Nase in die Dose nimmt man erst ein sehr blumiges Aroma wahr. Vermischt man den zerstossenen Pfeffer mit Öl und Essig bekommt die Flüssigkeit eine intensive rote Farbe. Die nicht unbeträchtliche Schärfe empfinde ich als ausgewogen und angenehm. Deshalb ist die Menge von einem Esslöffel für 4 Personen durchaus gerechtfertigt.

Der Pfeffer fristete bei mir eine ganze Zeit lang ein sehr stiefmütterliches Dasein in meinem Gewürzschrank. Als ich in der Aprilausgabe der Saisonküche das Rezept des Spargelsalats mit tasmanischem Pfefferdressing sah, war die Dose schnell wieder hervorgeholt. Das Dressing schmeckt nicht nur zu Spargelsalat, sondern überhaupt hervorragend zu Blattsalaten, Rucola, Portulak. Bei mir gibt es obendrauf immer ein paar Krümel Schafsfrischkäse. Im Originalrezept wird für das Dressing Quittengelee verwendet. Ich fand das Dressing mit meinem selbstgemachtem Apfel-Rosmarin-Gelee ebenfalls vorzüglich. Ausgezeichnet geschmeckt hat es auch mit meinem Himbeeressig. Der ist süsslich und verträgt sich mit der Schärfe sehr gut.

SPARGELSALAT MIT TASMANISCHEM PFEFFERDRESSING - Rezeptquelle: Saisonküche

Vorspeise für 4 Personen

  • 600 Gramm weisse Spargeln
  • Salz
  • 1 Esslöffel Tasmanischer Pfeffer
  • 4 Esslöffel Aceto balsamico bianco
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Teelöffel Zitronensaft
  • 1 Esslöffel Quittengelee
  • Salz 
  • 80 Gramm Portulak

  1. Enden der Spargeln abschneiden und vom Köpfchen her schälen.
  2. Spargeln in ca. 3 cm grosse Stücke schneiden.
  3. Über Dampf bissfest garen.
  4. Mit kaltem Wasser abschrecken.
  5. Für das Dressing den Pfeffer im Mörser zerstossen. Ich habe das Pfefferpulver durch ein feines Sieb gegeben und den Rest weiter zerstossen. Dies solange bis nur noch ganz wenig grobe Stückchen übrig geblieben sind. Diese habe ich nicht verwendet.
  6. In einer Schüssel mit Balsamico, Olivenöl, Zitronensaft und Quittengelee verrühren.
  7. Mit Salz abschmecken 
  8. Spargeln mit Portulak und dem Dressing anrichten. 

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Comments

  1. Frau A.vom Bodensee
    22.05.2013

    Ich muss dringend nach Zürich. Schwarzbach ist immer eine Reise wert. Tonkabohne steht schon länger auf der Wunschliste, da kann auch gleich tasmanischer Pfeffer mit.
    Hier in der Provinz bekomme ich so was nicht.
    Bald ist wieder Nusssaison. Hast du dich schon umgeschaut?
    Liebe Grüsse
    Maya

  2. Birgit
    23.05.2013

    Liebe Maya, ich glaube die ganze Schweiz ausser Zürich ist in dieser Hinsicht Provinz;) Habe es noch nicht gewagt den Baum zu inspizieren. Bei diesem grausamen Wetter kann ich mir nicht vorstellen, dass es in einem Monat tatsächlich schon grüne Nüsse haben sollte. Andererseits, wenn das Wetter endlich mal auf Sommermodus stellen würde, könnte man denen beim Wachsen wahrscheinlich zuschauen. Ich hoffe das Beste...

  3. Christina
    2.06.2013

    Total lecker, will ich sofort haben! Und es sieht auch einfach total köstlich aus!

    Liebe Grüße, Christina

  4. Gitte
    9.06.2013

    Liebe Maya!
    Dein Blog gefällt mir sehr!!!
    Darf ich fragen, wie Du die Etiketten für Deine Aluminum-Gewürzdosen druckst? Benutzt Du dazu einen P-Touch? Wie bekommst Du den farbigen Rand hin?
    Liebe Grüße von der unwissenden Gitte!

  5. Gitte
    9.06.2013

    ich meine natürlich: Liebe BIRGIT!! Sorry!

  6. Frau A.vom Bodensee
    11.06.2013

    Stell dir vor, keine einzige Nuss an meinem Baum! Dieser "Frühling" war wirklich hart. So etwas habe ich noch nie erlebt.
    Also kein Paket nach St.Gallen. Tut mir leid. Vielleicht hast du mehr Glück.
    Maya

  7. Birgit
    12.06.2013

    @Gitte: Danke, freut mich wenn dir mein Blog gefällt! Sorry für die etwas späte Antwort. Ich bin gestern Abend aus dem Urlaub zurückgekommen. Nicky von delicious days hat die Etiketten vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt - http://www.deliciousdays.com/archives/2010/03/01/50-spice-tins-and-counting/ - ich habe sie in Photoshop beschriftet, ausgedruckt und ausgeschnitten. Wenn kein Photoshop zur Verfügung steht, kann man sie auch von Hand beschriften.

  8. Birgit
    12.06.2013

    @Maya: Lieb das du dieses Jahr an mich wegen der Nüsse gedacht hast. Ich habe grade vorhin den Baum gecheckt. Auch bei uns, keine einzige Nuss. Unglaublich. Bin grad frisch zurück aus meinem Urlaub im Osten Österreichs. Dort hängen die Bäume voll mit grünen Nüssen. Sehr schade.

  9. Gitte
    13.06.2013

    Vielen lieben Dank!!

  10. Martin
    19.06.2013

    Danke für Tipp, wir haben zufällig noch etwas tasmanischen Pfeffer über und werden uns am Wochenende mal bei machen und deinen dressing probieren.

    Liebe grüße

  11. Birgit
    21.06.2013

    @Martin: Super, freut mich. Bin gespannt, ob ihr es auch so gern mögt wie wir.

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