Das vergangene Jahr hat mich auf Trab und vom Bloggen ferngehalten. Ich zähle mich zu jenen Personen, die meinen, das und das, jenes und dies sowieso, locker bewerkstelligen zu können. Am besten alles zusammen und gleichzeitig. Bis mir meine Grenzen aufgezeigt werden. Das geschieht manchmal früher, manchmal später. Im Juli 2014 gab es diesen Moment. Der Start zur 80seitigen Abschlussarbeit meiner Weiterbildung hat meinem Bloggerdasein für 2014 ein ziemlich abruptes Ende bereitet. Nach dem erfolgreichen Abschluss, habe ich den Rest des Jahres damit verbracht mit dem Mitbewohner einen wunderbaren Urlaub in der Krone in Hittisau zu verbringen, meine sozialen Kontakte zu reaktivieren und den vernachlässigten Garten vor dem herannahenden Winter vor der Verwilderung zu bewahren.

Insgeheim hatte ich gehofft der Winter 2014/15 möge ähnlich verlaufen, wie der Vergangene. Schnee oberhalb von 1'000m und die Temperaturen im angenehmen Plusbereich. Weit gefehlt. Was haben wir zwischen Weihnachten und Neujahr Schnee geschaufelt. Genauso schnell wie er da war, war der Spuk wieder vorbei. Jetzt Ende Jänner geht dieses Spiel wieder von vorne los. Das Gute daran: ich kann endlich die Stadtloipen von St. Gallen testen. In welcher Stadt hat man schon die Möglichkeit dazu? Eine andere schöne Beschäftigung sind Spaziergänge durch die verschneite Landschaft um die vergängliche Pracht zu fotografieren. Meine Aufnahmen sind zwischen den Jahren bei einer Wanderung auf den Gäbris im Appenzellischen entstanden.

Mein Favorit nach ein paar Stunden an der frischen Luft ist ein würziger Xoco-Masala-Latte. Ein Dauerbrenner in meinem Wintergetränke-Repertoire. Pfeffrig würzig mit einer dezenten Süsse von ungesüsstem Schokoladepulver und Kokosblütenzucker. Den Zucker hatte ich mir aus Neugier im Bioladen gekauft und für gut befunden. Ich verwende ihn für dieses Getränk und ab und zu streue ich ein Löffelchen auf Joghurt mit Früchten. Mein Xoco-Masala-Latte ist ein echter Seelenwärmer und im wahrsten Sinne des Wortes wärmstens zu empfehlen.

Chai Masala ist ein beliebtes Getränk in Indien. Es besteht aus einer Gewürzmischung, schwarzem Tee, Milch und Zucker. Das Getränk wird vorzugsweise mit grossem Abstand und langem Strahl in eine Tasse geleert. Das Wort chai bedeutet in vielen Sprachen rund um den Erdball nichts anderes als Tee, so z.B. auf Portugiesisch chá, auf Albanisch çaj, auf Türkisch çay und so weiter. Ein völker- und kulturverbindendes Wort des Genusses.

XOCO-MASALA-LATTE - Rezeptquelle: eigenes Rezept

Zutaten für die Masala-Gewürzmischung

• 50 Gramm schwarzer Voatsiperifery Pfeffer oder einen anderen, vorzugsweisen fruchtigen Pfeffer
• 50 Gramm Ingwerpulver
• 20 Gramm ausgelösten Kardamom
• 10 Gramm Zimt (Pulver oder Stange)
• 10 Gramm Nelken
• eine Prise Muskatnuss

Wer es gerne dekadent mag und nicht an Fettgehalt und Kalorien denkt, ist mit Schafmilch gut bedient. 3.5 % Kuh-Vollmilch macht sich ebenfalls gut. Wer die vegane Variante ausprobieren möchte - schmeckt auch mit Mandelmilch, wenn auch etwas wässrig. Das Mundgefühl ist nie dasselbe wie mit Milch tierischen Ursprungs.

Anstelle des Kokosblütenzuckers, 1 Teelöffel Haushaltszucker ODER 1 Teelöffel Akazienhonig verwenden.

Wird das Masala-Gewürzpulver gut verschlossen aufbewahrt, hält es ziemlich lange. Meines riecht auch nach über einem halben Jahr noch frisch und würzig.