Manch ein Unkundiger mag sich verwundert fragen, warum um Himmels willen die Schweizer im Sommer plötzlich anfangen Brot, Blumentöpfe und andere Dinge mit kleinen Schweizerfahnen zu bestücken. Spätestens wenn einem dann am ersten Tag des August aus vielen Schweizer Gärten der hungrigmachende Duft von gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse entgegenweht und man das fröhliche Tun der Bewohner sieht, weiss man es: Es ist Nationalfeiertag!
Mit Nationalfeiertagen verhält es sich wie mit Geburtstagen. Wer im Sommer feiern darf, hat gewonnen. Somit haben Deutschland und Österreich gegenüber der Schweiz eindeutig das Nachsehen. Denn anfangs und Ende Oktober sind - auch bei angenehmen Herbsttemperaturen - sämtliche Grillgerätschaften schon längst winterfest verstaut und man ist dabei, sich nicht nur kleidungstechnisch sondern auch kulinarisch auf den kommenden Winter einzustimmen.
Die Eidgenossen haben in dieser Hinsicht das klar bessere Los gezogen. Hier, wo so viele Dinge ein kleines bisschen anders laufen, als bei den deutschen Sprachgenossen, feiert man am 1. August. Und zwar mit des Schweizers Sommer-Lieblingsbeschäftigung: es wird gegrillt (schweizerdeutsch: brötlat) was das Zeugs hält. Vorzugsweise mit Verwandten und Freunden in grösserer Runde. Abends folgt bei vielen Familien traditionell ein selbstgezündetes Feuerwerk oder man geht Feuerwerk schauen. Das gehört zu diesem Tag wie auch der Augustweggen - ein zopf-stuten-ähnliches Brot aber nicht zu süss, dass z.B. auch mit Käse oder Lachs gegessen wird.
Bei uns gibt es dieses Jahr zum Essen eine selbstgemachte Kräuterbutter. Der kräuterige Duft, der feine Buttergeschmack und die angenehme Würze passen perfekt zum Grillgut.
KRÄUTERBUTTER (Quelle: eigenes Rezept)
Zutaten für eine kleine Portion die für ca. 2 Personen reicht:
- 80g weiche Butter
- 2 EL Petersilie, fein gehackt
- je 1 EL Dill, Estragon und Pfefferminze, fein gehackt
- 1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 TL Ingwer, fein gehackt
- 1 TL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Die weiche Butter mit dem Handmixer flaumig rühren
- Kräuter, Knoblauchzehe, Ingwer und Zitronensaft mit der Butter verrühren
- mit Salz und Pfeffer würzen
Wer mag kann die Kräuterbutter mit einem Spritzbeutel zu kleinen Rosetten spritzen, einzeln einfrieren und dann in einem Gefrierbeutel aufbewahren. Bei Bedarf kann soviel entnommen werden wie benötigt.
5.08.2010
Die Kräuterbutter sieht superlecker aus. Falls du mal die 1.Augustweggen selber machen möchtest. Rezept gibt's bei mir.
5.08.2010
Hallo Zorra, danke für den allerersten Kommentar auf meinem Blog!!
Ich backe 95% unseres Brotes selber. Du hast ja eine schöne Auswahl - auch an Schweizer Spezialitäten - auf deinem Blog. Das werde ich mir noch genauer anschauen...Birgit